Uran wird 1985 zum zweiten Mal Sieger
– Bericht von Präsident Hermann Martin-
Großer, mittelkräftiger, typ- und ausdrucksvoller Rüde, trocken und fest. mit hohem Widerrist, sehr guter Rückenlinie und guter Länge und Lage der Kruppe. Gute Winkelungen der Vor- und Hinterhand, ausgeglichene Brustverhältnisse, korrekte Front. Hinten und vorn geradetretend zeigt er sehr raumschaffende, bodengewinnende Gänge mit kraftvollem Nachschub und freiem Vortritt in jeder Gangart.
Die Vorzüge des Siegers des Jahres 1984, jetzt 4½jährig, sind bereits des öfteren aufgezeigt und beschrieben worden. Sie gründen sich vor allem auf seine adelige und harmonische Gesamterscheinung, den korrekten Gesamtaufbau, die Gesamtfestigkeit, Trockenheit und Geschlossenheit in allen Teilen und werden vervollständigt durch die im letzten Jahr weiter gewonnen Reifung und damit verbundene Auslegung und Austiefung, ohne in irgendeinem Teilbereich zu einer Überbetonung neigend. Ausgezeichnete Verfassung, unermüdliche Lauffreudigkeit sowie die über die Jahre hinweg gewonnene Ringroutine sind die Grundlagen für die bis zum Schluß in jeder Gangart gleichermaßen in Vortritt und Nachschub ergiebigen Gänge.
Das positive Bild wird vervollständigt durch die wiederum gezeigte Leistung bei der Mut- und Kampftriebprobe. Bei der Herausstellung als Sieger im Vorjahr habe ich darauf hingewiesen, daß Vorraussetzung war neben der anatomischen Bewertung die blutlich gefestigte Familie mit überdurchschnittlichen Geschwistern (Schwester in diesem Jahr VA2) und der Umfang und die Qualität der vorhandenen Nachzucht.
Bereits damals überzeugte er als Vererber durch die Anzahl, die Qualität der Nachkommen und die Verteilung auf eine Vielzahl von Hündinnen. Diese Aussage hat sich innerhalb eines Zeitraumes von einem Jahr in einem Maße verfestigt, wie es trotz optimistischer Betrachtung eigentlich nicht zu erwarten war.
Bisher ist nie ein Rüde auf einer Siegerhauptzuchtschau mit 70 vorgeführten Nachkommen in Erscheinung getreten, die sich durchgängig in allen Klassen bis zu den Gebrauchshundeklassen mit hohen Bewertung durchgesetzt haben. Die an einen Sieger zu stellenden Anforderungen der anatomischen Qualität und in seinen Nachkommen aufgezeigte Vererbungskraft hat er in hohem Maße erfüllt.
Der Sieger des Jahres 1984 ist folgerichtig auch der verdiente Sieger des Jahres 1985.
Zuchtempfehlung: Die in den Vorjahren aufgezeigte Zuchtempfehlung ist nach wie vor aufrecht zu erhalten. Die Nachkommen zeigen fast einheitlich die bei ihm vorhandenen Vorzüge wie Typ, Trockenheit, Festigkeit und gute Winkelungen mit einer auffallenden Typähnlichkeit zum Vater. Er ist blutlich ohne Einschränkung verwendbar. HD – normal.
Bericht über die Nachkommengruppe Uran 1985
Was dieser Rüde im Vorjahr mit seiner Nachkommengruppe eindrucksvoll angedeutet hat, wurde mit der diesjährigen Gruppe nachhaltig bestätigt. Von 99 im Katalog aufgelisteten Nachkommen wurden nicht weniger als 70 Tiere vorgestellt. Die Gruppe überzeugte zunächst einmal durch große Einheitlichkeit des Vatertyps, zum anderen durch korrekten Gesamttaufbau mit gutem Verhältnis und mit Festigkeit und Trockenheit des Gefüges. Waren im vergangenen Jahr alle vorgestellten Nachkommen noch in den Jugendgassen angesiedelt, so konnten in diesem Jahr bereits 7 Nachkommen in den beiden Gebrauchshundklassen registriert werden, die auch ausnahmslos hoch platziert waren.
Mit dem Rüden Uran haben wir -nach den markanten Vererbern in der schon länger zurückliegenden Vergangenheit, wie Quanto, Canto und Mutz- wieder einen Rüden mit großer Individualpotenz, der unsere Zucht der kommenden Jahre sicherlich maßgeblich beeinflussen wird. Die Empfehlung des Vorjahres, d. h. die Verwendung des Rüden für Marko- und Mutz-blütige Hündinnen bleibt aufrecht erhalten, wobei erweiternd festgestellt werden soll, daß auch die weiträumige Anpaarung von Quanto-blütigen Hündinnen möglich ist.